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22.03.2024
Kind mit Mutter im Rollstuhl spazieren Straße entlang

Rund 70 Teilnehmer*innen aus den Bereichen der Jugendhilfe, der Eingliederungshilfe und angrenzender Fachgebiete trafen sich am 20. März im Sitzungssaal des Kreises Paderborn zum Fachtag "Eltern mit Behinderungen". Dieser wurde gemeinsam vom Sozialpsychiatrischen Dienst des Kreises Paderborn der EUTB Paderborn sowie dem KSL.Detmold veranstaltet und startete nach einem Grußwort der stellvertretenden Landrätin Verena Haese mit einem umfassenden Programm.

Erst mit etwas Abstand wurde es einem so richtig bewusst: Hier waren Referentinnen vor Ort, die maßgeblich dazu beigetragen haben, dass es so etwas wie Unterstützungsleistungen für Eltern mit Behinderungen überhaupt gibt und sich diese bis heute so passgenau ausdifferenziert haben.

Christiane Rischer vom KSL.Arnsberg und Ulla Riesberg von der Begleiteten Elternschaft des MOBILE e.V. gehören zum Beispiel zu diesen Gründungsfiguren, die von Anbeginn für die feste Einrichtung dieser Leistungen gekämpft haben. Sie informierten zum Einstieg über die Entstehung und allmähliche Weiterentwicklung der Unterstützungsleistungen.

Im Anschluss ordneten Elisabeth Weitershagen und Katrin Hermann vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe die im Rahmen der Eingliederungshilfe verfügbaren Unterstützungsleistungen rechtlich ein und zeichneten den Weg für eine Beantragung nach.

Ingrid Müller vom Jugendamt des Kreises Paderborn und Melanie Struck vom Jugendamt der Stadt Paderborn stellten ihrerseits die Leistungen des Jugendamtes vor, die zum Einen die Kinder, aber auch den Unterstützungsbedarf der Eltern in den Blick nehmen.

Den eher theoretischen Einordnungen folgten drei Praxisbeispiele aus dem Bereich der Begleiteten Elternschaft. Tina MacLeod von der Lebenshilfe Brakel e.V. berichtete von dem dortigen Angebot und eine der Nutzer*innen, Frau Groß, stellte anschaulich dar, wie sich die Unterstützung im Alltag konkret für sie und ihren Sohn ausgestaltet.

Christine Klein-Ziebell von der Begleiteten Elternschaft der Lebenshilfe Paderborn e.V. nahm kein Blatt vor den Mund und sprach offen die Probleme bei Beantragung, Bewilligung und Umsetzung der Unterstützungsleistungen an, durch die es leider häufig zu unnötigen Verzögerungen kommt, wenn eigentlich schnelle Hilfe gebraucht wird.

Petra Thöne von Bethel.regional rundete die Praxisdarstellungen mit den umfassenden Angeboten der von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel ab, die neben einer Clearing-Stelle, sowohl stationäre als auch ambulante Leistungen der Begleiteten Elternschaft anbieten. Auch Petra Thöne darf zu den Mitgestalterinnen der ersten Stunde gezählt werden und blickt auf viele Jahre Erfahrung zurück.

Bei leckeren Knabbereien konnten sich die Teilnehmer*innen mit den Referent*innen in einem offenen World-Café über weitere Details austauschen und für eine zukünftige Zusammenarbeit vernetzen.

Die Präsentationen der Veranstaltung finden Sie hier: 

 

 

Blick in den gut gefüllten Sitzungssaal

 

Begrüßung durch Zehra Bavli vom Sozialpsychiatrischen Dienst des Kreises Paderborn

 

Grußworte von der stellvertretenden Landrätin Verena Haese

 

Die Referent*innen Ulla Riesberg (MOBILE) und Christiane Rischer (KSL.Arnsberg)

 

Die Referent*innen Katrin Hermann und Elisabeth Weitershagen (beide LWL)

 

Die Referent*innen Melanie Struck (Jugendamt Stadt Paderborn) und Ingrid Müller (Jugendamt Kreis Paderborn)

 

(von rechts) die Referent*innen Petra Thöne (Bethel.regional), Christine Klein-Ziebell (Lebenshilfe Paderborn), Tina MacLeod und Frau Groß (beide Lebenshilfe Brakel)

 

Austausch im World Café

 

Gruppenbild mit allen Referent*innen und Veranstalter*innen

 

Broschürentisch