Direkt zum Inhalt

Rückblick zur Autismus-Messe und Fachtag

09.09.2022
Blick von oben in den Veranstaltungsraum

Zwischen Theorie-Praxis-Diskursen, Selbstbestimmung und freilaufenden Hunden.

Innenperspektive und Außenperspektive: Im Mittelpunkt des Fachtages stand kein Wettstreit dieser Positionen, sondern der Austausch darüber, die Begegnung und Beteiligung sowie die gegenseitige Information. Das Rahmenprogramm bot allerlei Anlass sich ein eigenes Bild zu zeichnen, unter anderem zu wissenschaftlichen Perspektiven, der kulturellen Auseinandersetzung aber auch zu Unterstützungsangeboten und Akteuren in OWL. Mehr als 1000 Besucher*innen nutzten diese Möglichkeit am 3.9. in der Fachhochschule Bielefeld. Begegnen konnten einem dabei sowohl Assistenzhunde als auch die eigenen Emotionen, diese vor allem während der eindrücklichen und durchaus kritischen Theateraufführungen. Insgesamt überzeugte der Tag durch eine offene Atmosphäre, es wurde buchstäblich nach langer Zeit auf Abstand wieder die Nähe und der Kontakt (mit Maske) gesucht. Durch Ansprechpersonen in orangenen Warnwesten, Ruheräume verschiedenster Ausführungen und ein farbliches Orientierungs- und Kommunikationssystem war der Tag möglichst barrierearm für Menschen aus dem Autismus-Spektrum organisiert. Der Ablauf war für jeden individuell gestaltbar - zur Wahl standen unter neben den Theateraufführungen, Vorträge und verschiedene Workshops. Auch dabei im Fokus: die Partizipation von Menschen aus dem Autismus-Spektrum bei der Gestaltung der Programmpunkte. Ob man zwischendurch die Ruhe unter einem Sternenhimmel oder die vegane Currywurst vor dem Gebäude als Unterbrechung nutzte, blieb jedem selbst überlassen. Das KSL Detmold beteiligte sich umfassend an der Organisation und Durchführung der Veranstaltung, durch die „Wanderausstellung Persönliches Budget“, einen Messestand und Workshops zum selbstbestimmten Wohnen mit hohem Unterstützungsbedarf sowie zum Persönlichen Budget. Am Messestand kamen die Kolleg*innen des KSL Detmold kaum zur Ruhe, zahlreiche KSL-Broschüren mussten aus dem Büro an der Jöllenbecker Straße nachgeliefert werden, um die Nachfrage stillen zu können und die Workshops waren bis auf den letzten Platz belegt - mehr kann man nicht erwarten...

 

Foto: © P. Pollmeier/FH Bielefeld